Jörg Schüttauf, geboren 1961 in Chemnitz, spielte bereits als Sechsjähriger im Pioniertheater der Stadt. Nach der 10. Klasse begann er eine Lehre als Bühnentechniker an der Chemnitzer Oper, gefolgt vom Militärdienst. Anschließend studierte er bis 1986 an der Schauspielschule Leipzig und spielte seine erste Filmhauptrolle in "Ete und Ali" (Regie: Peter Kahane, 1984). Für sein Spiel erhält er 1986 den Nachwuchsschauspielerpreis auf dem 4. Nationalen Spielfilmfestivial der DDR. Nach der Schauspielschule erhielt er ein Engagement am Hans-Otto-Theater in Potsdam. Nach dem Ende der DDR konzentrierte sich Jörg Schüttauf zunächst stärker auf die Theaterarbeit, war aber bald auch häufig im Fernsehen zu sehen.
Er übernahm die Titelrolle in der TV-Produktion "Lenz" und wurde mit seinem ersten Grimme-Preis ausgezeichnet - für Jörg Schüttauf der Durchbruch als Schauspieler. Von 1992 bis 1996 spielte er in der Fernsehserie "Der Fahnder" die Titelrolle, danach in vielen anderen TV-Formaten wie zum Beispiel "Tatort", "Sperling", "Der Alte" sowie als Gangster Axel in Nico Hoffmanns mehrfach preisgekrönten TV-Film "Der große Abgang" (1995). Für die Komödie "Viel Spaß mit meiner Frau" erhielt Jörg Schüttauf einen weiteren Grimme-Preis. Mit dem "Deutschen Fernsehpreis" wurde er für seinen Part als Gangster in dem Mehrteiler "Warten ist der Tod" und für "Ich habe Nein gesagt" ausgezeichnet. Im Kino brillierte er in "Berlin is in Germany". Der Verband der deutschen Filmkritik zeichnete ihn für diese Rolle als besten Hauptdarsteller aus. Von 2002-2010 verkörperte er 18mal den Kommissar Fritz Dellwo im Frankfurter "Tatort". Für "Herzversagen" wurde er 2005 mit dem Grimme-Preis und nochmals 2007 für das TV-Krimidrama "Arnies Welt" geehrt. 2015 sah man in den Filmen "Der Staat gegen Fritz Bauer", "Heimat ist kein Ort" und zuletzt im ZDF-Dreiteiler "Der gleiche Himmel" (2017). Für seine Rolle in "Vorwärts immer!" (2017), erhielt er den Bayerischen Filmpreis als "Bester Darsteller". Daneben ist Jörg Schüttauf in zahlreichen Bühnenstücken zu bestaunen u.a. in dem 2015 in den Magdeburger Kammerspielen uraufgeführten und hochgelobten Stück "Abraham". 2018 sah man ihn in der vielgelobten ZDF-Miniserie "Bad Banks" von Christian Schwochow, in Emily Atefs Drama "Macht euch keine Sorgen", in Martina Pluras "13 Uhr mittags" und in Florian Henckel von Donnersmarcks oscarnominierten "Werk ohne Autor". Für seine hervorragenden Leistungen in "Vorwärts immer!" erhielt der Schauspieler 2018 den "Deutscher Schauspielerpreis" als "Bester Schauspieler in einer komödiantischen Rolle. 2019 folgte der Zweiteiler "Walpurgisnacht-Die Mädchen und der Tod" von Hans Steinbichler. Zudem erhielt er den "Zonser Darstellerpreis" für seine Rolle als Lothar im MDR-Hörspiel "Manitu". 2019 war Jörg Schüttauf in Ilker Cataks' "Es gilt das gesprochene Wort" zu sehen sowie 2020 in Matti Geschonnecks quotenstarken Romanverfilmung "Unterleuten" und im ZDF Fernsehfilm "Kranke Geschäfte". 2021 folgte die Eventserie "Die Toten von Marnow" (ARD, Mediathek) und Andreas Kleinerts preisgekrönter Film "Lieber Thomas". 2022 sah man Jörg Schüttauf in Katharina Marie Schuberts "Das Mädchen mit den goldenen Händen", in Leander Haußmanns "Stasikomödie" sowie in Sabine Derflingers "Rausch des Lebens" und in dem Kinofilm "Wir könnten genauso gut tot sein". 2023 folgten die Fernsehfilme "Wolfswinkel", "Wolfsjagd" und die Serien" Die nettestens Menschen der Welt", "Tod den Lebenden" sowie die Kinokomödie "Ein Fest fürs Leben".