Alice Dwyer wurde 1988 in Berlin geboren. Schon mit elf Jahren stand sie das erste Mal vor der Kamera, als Hauptdarstellerin in dem Kinofilm „Anna Wunder“. Seitdem hat sie in zahlreichen Kino- und Fernsehproduktionen wie Hans Christian Schmids „Lichter“, „Freischwimmer“ von Andreas Kleinert, „Remembrance/ Die verlorene Zeit“ von Anna Justice oder als Kommissarin in der Krimireihe „Herr und Frau Bulle“ mitgespielt.
Noch während der Schulzeit drehte sie viele hochwertige Produktionen wie 2001 Philip Stölzls Kino-Debüt „Baby“, „Erbsen auf halb 6“ von Lars Büchel mit Fritzi Haberland oder Kai Wessels Fernsehdrama „Feuer in der Nacht“ an der Seite von Martina Gedeck, der komplett live gedreht und ausgestrahlt wurde. Viel Aufmerksamkeit bekam die damals noch junge Schauspielerin 2006 für das Drama „Meine Böse Freundin“, in dem sie neben Anna Maria Mühe die Hauptrolle spielte. 2008 wurde Alice Dwyer beim Filmfestival Max Ophüls für ihre Leistung in den Filmen „Höhere Gewalt“ und „Die Tränen meiner Mutter“ als „Beste Nachwuchsdarstellerin“ ausgezeichnet. Kurz darauf drehte sie „Was du nicht siehst“ von Wolfgang Fischer sowie Helene Hegemanns furioses Debüt „Torpedo“, welches zum gefeierten Indie- und Festivalliebling avancierte. 2010 stand sie für das Holocaust-Drama Remembrance/ Die verlorene Zeit unter der Regie von Anna Justice vor der Kamera. Dieser, auf wahren Begebenheiten basierende Film gewann in Deutschland und international zahlreiche Auszeichnungen. Für ihre Leistung in dem Fernsehfilm „Im Alleingang - Elemente des Zweifels“ wurde sie für den Deutschen Fernsehpreis sowie für den Preis der Akademie für Fernsehen nominiert. 2013 zeigte sie in dem österreichischen Kinofilm „Ma Folie“ wie Stalking einen Menschen in den Wahnsinn treiben kann. Der Film gewann 2015 den „First Steps Award“ als Bester Spielfilm und auch Alice Dwyer wurde für ihre Darstellung in „Ma Folie“ mit dem Preis für die Beste Schauspielerische Leistung beim Filmfestival Mecklenburg-Vorpommern ausgezeichnet. In „Zorn“ stieg die vielseitige Schauspielerin 2014 erstmals in eine Krimireihe ein. Als Staatsanwältin war sie hier in insgesamt vier Filmen für die ARD zu sehen. Sie drehte den Event-Film Starfighter unter der Regie von Miguel Alexandre, den Kinderfilm „Winnetous Sohn“ von Andre Erkau, sowie den Mehrteiler „Honigfrauen“. Der Dreiteiler gewann später den Publikumspreis Jupiter Award. Kurz darauf war sie auch das erste Mal als Kommissarin neben Matthias Koeberlin in „Marthaler - Die Sternthaler Verschwörung“ im Einsatz. Regie führte Züli Aladag. 2017 war Alice Dwyer in dem viel besprochenen Tatort „Deja-Vu“ von Dustin Loose zu sehen. Außerdem verkörperte sie in dem eindrucksvollen Dokudrama „Die Unsichtbaren“ die Holocaustüberlebende Hanni Levy. Der Film war bei Kritik und Publikum gleichermaßen erfolgreich. 2018 folgte die hochkarätig besetzte Sky Serie „8 Tage“ unter der von Regie von Stefan Ruzowitzky/ Michael Krummenacher. Außerdem startete die Krimireihe „Herr und Frau Bulle“ fürs ZDF, in der sie gemeinsam mit Johann von Bülow bis 2020 ermittelte.
Zuletzt war Alice Dwyer in der Hauptrolle des NETFLIX Thrillers „Schwarze Insel“ zu sehen, eine weitere Zusammenarbeit mit dem Regisseur Miguel Alexandre. Der Film war mehrere Wochen in den internationalen Top 10 des Streamers. 2022 hatte das Doku-Biopic „Heinrich Vogler“ von Marie Noélle über den gleichnamigen Künstler mit Florian Lukas Kinostart. Außerdem sendete das ZDF die 6-teilige Serie „Wendehammer“. 2023 sah man sie in der zweiten Staffel der ARD-Impro-Comedy-Serie "Kranitz-Bei Trennung Geld zurück" sowie in der preisgekrönten Miniserie "Deutsches Haus (Disney+).