Sabin Tambrea wurde 1984 in Rumänien geboren, emigrierte 1987 als Sohn klassischer Orchestermusiker nach Deutschland, wo er früh von seinen Eltern an der Violine unterrichtet wurde. Im Alter von 5 Jahren sammelte er erste Bühnenerfahrungen und wurde mehrmals Preisträger beim Musikwettbewerb „Jugend Musiziert“. Im Alter von neun Jahren stand er am Theater Hagen erstmals ohne Instrument als Sänger und Schauspieler auf der Bühne, war Gründungsmitglied des hausinternen Jugendtheaters, ehe er 2006 sein Schauspielstudium an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin begann, welches er 2010 abschloss. Noch während des Studiums engagierte ihn Claus Peymann an das Berliner Ensemble, wo er bis 2018 spielte, zuletzt als "Peter Pan“ in der gleichnamigen Inszenierung von Robert Wilson, sowie als „Prinz Friedrich von Homburg“ in der Abschiedsinszenierung von Claus Peymann zum Ende seiner Intendanz. Für seine zahlreichen Titelpartien wurde Sabin von der Theatergemeinde Berlin als bester Nachwuchsdarsteller ausgezeichnet.
2013 gab er sein Kinodebüt als bayerischer König „Ludwig II“, erhielt für diese Rolle den Bayerischen Filmpreis, den New Faces Award sowie eine Nominierung für den Deutschen Filmpreis. Es folgte der österreichische Thriller „Ma Folie“, der den „First Steps“-Award als bester Spielfilm gewann. Als Untersturmführer „Reineboth“ stand er für die Neuverfilmung von Bruno Apitz Roman „Nackt unter Wölfen“ vor der Kamera, der als bester Film beim deutschen Fernsehpreis prämiert wurde. Es folgten zahlreiche Rollen in Kino-, TV- und Streamingproduktionen darunter „Ku´damm 56/59/63“ als „Joachim Frank“, „Babylon Berlin“ als Stummfilmschauspieler „Tristan Rot“, als „Narziss“ in „Narziss und Goldmund“, als Verteidiger „Dr. Jerichow“ in der Serie „Deutsches Haus“ über die Frankfurter Auschwitzprozesse, sowie als „Rudi“ im Kinofilm „In einem Land, das es nicht mehr gibt“, wofür ihm 2022 der „Günter Rohrbach“- Darstellerpreis verliehen wurde. Die die deutsch-rumänische Koproduktion „Hackerville“ gewann den Grimme-Preis, beim Filmfestival in Cannes war er im Wettbewerbsbeitrag „La Gomera“ von Corneliu Porumboiu zu sehen. 2021 erschien sein fiktionaler Debütroman „Nachtleben“, der ab der Startwoche in die Spiegel Bestsellerliste einzog; momentan schreibt Sabin an einem drei Generationen umfassenden Roman über die Fluchtgeschichte seiner Familie, der im Sommer 2024 bei Gutkind Verlag erscheinen wird. Zuletzt sah man Sabin Tambrea als „Franz Kafka“ in der Verfilmung von „Die Herrlichkeit des Lebens“ unter der Regie von Georg Maas und Judith Kaufmann nach dem gleichnamigen Roman von Michael Kumpfmüller, sowie in „Der Heimweg“, einer Bestsellerverfilmung von Sebastian Fitzek für Amazon Prime unter der Regie von Adolfo J. Kolmerer, welche Ende 2024 gesendet wird.